Grüne Klimaanlagen

Der Klimawandel bringt den Städten in den Sommermonaten viele Tropennächte. Wenn der Grossteil der Bevölkerung in wenigen Jahrzehnten in Städten lebt, benötigt das nahe Umfeld mehr grüne, zusammenhängende Flächen für ausreichend Lebensqualität. Erste Handlungsansätze in der Schweiz und im nahen Ausland zeigen grosse Chancen für den Menschen und seine Lebensräume.

Klimaveränderung in Städten
In den letzten 150 Jahren ist die jährliche Durchschnittstemperatur in der Schweiz um rund zwei Grad gestiegen. Die Intensität der Hitzewellen hat seit dem Jahr 1901 um 200 Prozent zugenommen. Die zahlreichen Hitzesommer in der jüngeren Vergangenheit zeigen klar, dass die Folgen des Klimawandels bereits Realität sind. Höhere Temperaturen kommen insbesondere in Städten vor. Sie sind unter anderem Resultate der dichten Bebauung und der weit verbreiteten Asphaltflächen. Es ist wenig verwunderlich, dass die Hitzeperioden und die damit verbundene, fehlende nächtliche Abkühlung der Bevölkerung zusetzen. Die Städte beziehungsweise Gemeinden stehen deshalb in der Verantwortung, die Erkenntnisse wahrzunehmen und Massnahmen umzusetzen, um die Bewohnerinnen und Bewohner vor den klimatischen Einflüssen zu schützen.

Die Probleme für den Siedlungsraum wurden erkannt
Seitens Bundesregierung wurden Planungsgrundsätze herausgegebenen, welche einerseits Methoden und Haltungen und andererseits spezifische Massnahmen zur Hitzereduzierung beinhalten. Die Umsetzbarkeit (Finanzierung etc.) und letztendlich deren Wirkung im Siedlungsraum stehen dabei im Fokus.

Vielerorts werden in den geltenden Bau- und Zonenordnungen die grundsätzliche Dachbegrünung sowie die Bestimmungen zum Baumschutz festgelegt. Weiter auch Freiraum- oder Alleenkonzepte bis hin zu neuen Standards und neuen Strategien für Hoch- und Tiefbau. Darüber hinaus werden Pilotprogramme unter Einschluss der Bewohnerinnen und Bewohner, Baugewohnheiten, klimatischen Eigenschaften (Niederschlag, Temperatur) und Eigenheiten der Pflanzungsstandorte getestet.

Jede noch so kleine Balkonbegrünung hilft mit
Mit anderen Menschen zusammen erreichen wir mehr als alleine. Städte tun gut daran, immer mehr Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner auf das Thema «Klima-Risiken in Städten bzw. Grünflächen und Bäume in der Stadt» zu sensibilisieren und zum Mitwirken zu motivieren. So wird mittels Baumpatenschaften und vergleichbaren Ansätzen, wie das Anlegen und Pflegen von Bepflanzungen durch Bewohnerinnen und Bewohner, versucht, einen ersten Schritt in Richtung Verbesserung zu machen.

Hier geht’s zum vollständigen Know-how Bericht und Quellenverzeichnis.

Autorin
Nicole Pinggera